Kurt Bernhard Singer
1885 - 1944 (58 Jahre)-
Name Kurt Bernhard Singer Geboren 11 Okt 1885 Koscierzyna (Berent), Pommern, Polen Geschlecht männlich Occupation/Beruf von 1923 bis 1932 Berlin, Berlin, Deutschland Leiter der ärztlichen Beratungsstelle an der Hochschule für Musik Occupation/Beruf von 1923 Berlin, Berlin, Deutschland Professor an der Staatlichen Akademischen Hochschule für Musik Occupation/Beruf von 1927 bis 1931 Berlin, Berlin, Deutschland Stellvertreter und dann Intendant der Städtischen Oper Berlin Occupation/Beruf von 1933 Berlin, Berlin, Deutschland Gründer, dann Leiter des Jüdischen Kulturbunds Emigration 1938 Amsterdam, Nord-Holland, Niederlande Flucht vor NS-Verfolgung Occupation/Beruf Musikwissenschaftler, Dirigent Occupation/Beruf Neurologe Residence bis 1938 Berlin, Berlin, Deutschland Persecution/ Verfolgung 22 Apr 1943 KZ Theresienstadt (Terezin), Tschechien Deportation von Westerbork mit Transport XXIV/1, nr. 1 Lebenslauf Kurt Singer wurde am 11 Oktober 1885 in Berent im damaligen Westpreußen als Sohn eines Rabbiners geboren und verbrachte seine Jugend in Koblenz. Nach dem Abitur studierte er Medizin, Psychologie und Musikwissenschaften. 1908 wurde er zum Dr. med. promoviert und arbeitete zunächst als Nervenarzt in der Berliner Charité.
Seit 1910 schrieb er Musikkritiken. 1913 gründete er den Berliner Ärztechor, den er bis in die Zeit des Nationalsozialismus leitete.
1923 wurde er Professor an der Staatlichen Akademischen Hochschule für Musik, wo er sowohl lehren als auch forschen konnte. Drei Jahre später erschien sein Werk Die Berufskrankheiten der Musiker. Singer leitete von 1923 bis 1932 die ärztliche Beratungsstelle an der Hochschule für Musik und hielt Vorlesungen über Berufskrankheiten von Musikern. Von 1927 bis 1931 war er vorübergehend zunächst Stellvertreter und dann Intendant der Städtischen Oper Berlin.
An der Musikhochschule wurde er im Herbst 1932 wegen angeblicher finanzieller Schwierigkeiten entlassen. Als nach der Machtübergabe an die Nationalsozialisten 1933 zahlreiche Musiker jüdischer Herkunft nach dem Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums ihre Stellung verloren, gründete er den jüdischen Kulturbund.
Singer emigrierte 1938 nach Amsterdam. 1943 wurde er verhaftet, zunächst in das Durchgangslager Westerbork, anschließend in das Ghetto Theresienstadt deportiert. Dort starb er am 7. Februar 1944 an den Folgen der Haftbedingungen.
Nach Singer ist heute das Kurt-Singer-Institut für Musikphysiologie und Musikergesundheit an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin und der Universität der Künste Berlin benannt.
Quellen: https://de.wikipedia.org/wiki/Kurt_Singer_(Musikwissenschaftler)Gestorben 7 Feb 1944 KZ Theresienstadt (Terezin), Tschechien Ursache: ermordet, Holocaust Notizen Personen-Kennung I57532 Zuletzt bearbeitet am 6 Jan 2024
Vater Moritz Leopold Singer, geb. 2 Sep 1854, Bodrogolaszi, Sárospataki, Borsod-Abaúj-Zemplén, Ungarn , gest. 27 Jul 1900, Frankfurt am Main, Hessen, Deutschland (Alter 45 Jahre) Mutter Friederike Ulla Rosenthal, geb. 1 Nov 1859, Opole (Oppeln), Niederschlesien, Polen , gest. 27 Sep 1938, Berlin, Berlin, Deutschland (Alter 78 Jahre) Familien-Kennung F8583 Familienblatt
Familie Gertrud Horwitz, geb. 30 Nov 1885 Verheiratet 28 Nov 1916 Berlin, Berlin, Deutschland Kinder + 1. Anneliese Singer, geb. 1919, Berlin, Berlin, Deutschland , gest. 1977 (Alter 58 Jahre) 2. Lebend 3. Lebend Zuletzt bearbeitet am 6 Jan 2024 Familien-Kennung F8187 Familienblatt
-
Ereignis-Karte = Link zu Google Maps = Link zu Google Earth Pin-Bedeutungen : Adresse : Ortsteil : Ort : Region : (Bundes-)Staat/-Land : Land : Nicht festgelegt
-
Fotos Kurt Singer
Kurt Singer, um 1937
Brought to you by the genealogy team at the Jewish Museum Hohenems http://www.hohenemsgenealogy.at