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2 | "Die Endlösung" "Die Endlösung" | ||
3 | "Die Endlösung" "Die Endlösung" | ||
4 | "Die geschichtliche Entwicklung des Synagogengesanges seit Anfang des 19. Jahrhunderts. Von Oberkantor Wilhelm Heimann",
Artikel in der "Bayerischen Israelitischen Gemeindezeitung", 15. Juni 1930 "Die geschichtliche Entwicklung des Synagogengesanges seit Anfang des 19. Jahrhunderts. Von Oberkantor Wilhelm Heimann (Augsburg). Fortsetzung und Schluss. Die Melodien dieser Heroen begeisterten alle Welt und ihre erhabenen Schöpfungen beflügelten auch die im Judentum vorhandenen musikalischen Kräfte zu künstlerischem Schaffen. Von deutschen Gemeinden nahm zuerst die unserer bayerischen Metropole die Umgestaltung ihres gottesdienstlichen Gesanges vor. Bereits 1839 erschienen in den von dem Lehrer Maier Cohn herausgegebenen ‚Münchener Gesängen’ die alten Melodien in moderner, musikalischer Form. Diese hauptsächlich in Süddeutschland verbreiteten Gesänge sollten aber nur die Vorläufer des bahnbrechenden Lebenswerkes eines modernen Kantors sein, der mit ihm alle im Synagogengesang begangenen Sünden getilgt hat. Der Name Salomon Sulzer bedeutet für den jüdischen Gottesdienst und den Träger desselben, den Kantor, ein hohes Ideal. Sulzer wurde 1804 in Hohenems geboren und starb 1890 in Wien. Der mit einer geradezu bezaubernden, göttlichen Stimme begnadete Sänger und Chasan hatte bei großen Meistern seine musikalische Ausbildung erhalten. Schon mit siebzehn Jahren als Kantor in seiner Vaterstadt Hohenems angestellt, wurde er im Alter von einundzwanzig Jahren zum ersten Kantor der bedeutenden Wiener Kultusgemeinde gewählt. Von Idealismus und heiliger Begeisterung für seinen Beruf erfüllt, erkannte Sulzer frühzeitig die Notwendigkeit einer Reorganisation des Synagogengesanges und bereits 1839 erschien der I. Teil seines monumentalen Werkes ‚Schir Zion’ (‚Lied Zions’), dessen II. Teil fünfundzwanzig Jahre später folgte. Sulzer hatte bei seinen Bestrebungen anfänglich keinen leichten Stand; denn es galt ja, wie er selbst in der Vorrede zum II. Teil des Schir Zion sagt, ‚einen Kampf gegen die Mächte der Gewohnheit, der ererbten Missbräuche und des Vorurteils aufzunehmen’. Aber mit rücksichtsloser Energie verfolgte er sein Ziel, den synagogalen Gesang auf edler Kunst aufzubauen. Die zeigt sich nicht nur bei der Wiedergabe der alten, traditionellen Melodien, die er in moderner Notenschrift möglichst getreu zu erhalten suchte, sondern auch in seinen eigenen Kompositionen, die ihn, vornehmlich in seinen gediegenen, kunstvollen Chören, als vollendeten Musiker zeigen. Sulzer hat einen synagogalen Musikstil geschaffen. Durch die Institution des modernen Synagogenchors, der in Wien selbst zu höher Blüte gelangte, hat er Ordnung in die Synagogen gebracht und damit eine Regelung des Gottesdienstes erzielt. Mit Sulzer hub die Blütezeit des Synagogengesanges an. Seine Tonschöpfungen kamen überall in der Welt in den Synagogen zum Erklingen und vor allem gaben sie vielen anderen begabten Kantoren Anregung, in seinem Geiste zu wirken und zu schaffen." | ||
5 | "Immigrants from Europe“ (letter to the editor), in:
Sidney Morning Herald, 29.10.1946
"Immigrants from Europe“ (letter to the editor), in: Sidney Morning Herald, 29.10.1946 IMMIGRANTS FROM EUROPE Asset To Australia To the Editor of the "Herald." Sir,-I was rather amused at the accusations made against the 200 immigrants from Eastern Europe and the Middle East who arrived here on the Strathmore. What utterly unworthy types these immigrants must really be as they were rightly blamed by their well-bred fellow passengers with so distasteful crimes as throwing fruit peelings on deck, hanging their washing across the promenades, and their women even wearing peasant type shawls around their heads, arousing the suspicion that they may after all be even peasants. Accepting as a fact that all, or at least all native born Australians are well-mannered, cultured, and sober people, should it not be taken in consideration that these immigrants arc coming from war-ravaged countries, degraded by long years of humiliation, hunger, and innumerable sufferings, and that they may, in spite of their bad manners, become in future nevertheless an asset to this empty Continent in so dire a need of hands willing to work? Can Australia really hope to get immigrants in sufficient numbers from circles of accomplished ladies and gentlemen of the glamourised "northern type" whose alleged superiority to the Mediterranean type is based on the same unsound basis as the very nearly related "Aryan" myths of the Hitlerites? It was the Mediterranean type who gave mankind its first and greatest geniuses, but I have a certain suspicion that Socrates would also have thrown fruit peelings on deck of a ship and, if not he, Diogenes. Australians should really start to face the realities of the vital immigration problem. There is only one alternative before them: Australia will be a melting pot or an empty pot. OSCAR TREBITSCH. Vaucluse, - | ||
6 | "Jüdische Fabrikherren",
Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit", 18. Juli 1897 "Hohenems. (Jüdische Fabrikherren). Die weit über die Grenzen unseres Vaterlandes hinaus, und besonders in Wien bekannten und berühmten Großindustriellen und Fabrikanten Gebrüder Rosenthal beschäftigen in ihren großartigen Fabriken Hunderte von christlichen Arbeitern, von denen eine stattliche Anzahl nahezu sechzig Jahre unter dieser Firma arbeiten und fast kindliche Liebe für ihre jüdischen Arbeitgeber hegen. In glänzender Weise kam dies zum Ausdrucke, als in Rankweil, wo diese Firma eine bedeutende Fabrik etabliert hat, ein Arbeiter, namens Philipp Knecht auf Antrag seiner Brotherren, aus Anlass seines 50-jährigen Arbeitsjubiläums in dieser Fabrik von Seiner Majestät mit dem silbernen Verdienstkreuz ausgezeichnet wurde. Der Bezirkshauptmann Herr Schaffotsch überreichte demselben mit einer schönen Ansprache diese Auszeichnung, worauf der Jubilar unter Tränen dankte und nur sein hohes Alter bedauerte, das ihn kaum erwarten lasse, eine noch ebenso lange Zeit im Dienste seiner jüdischen Herren zu arbeiten. Ein Wunsch, den all seine Genossen aufrichtigst teilen. Hieran schloss sich ein herrliches Fest, das die derzeitigen Chefs der Firma, die Herren Anton und Ivan Rosenthal, den Arbeitern veranstalteten und an dem sie sowohl selbst wie auch die kirchlichen und staatlichen Würdenträger der Umgegend teilnahmen. Ein bedeutendes Geschenk ward dem Jubilar auch seitens der Firma zuteil." | ||
7 | "Robbery at Brentanos", New York Times, 24.11.1895 "Robbery at Brentanos", New York Times, 24.11.1895 | ||
8 | "The Economics of Taste" "The Economics of Taste" | ||
9 | "The SS. Alibi of a Nation" "The SS. Alibi of a Nation" | ||
10 | 24. Juni 1938 Letter Fanny Krieser Innsbruck to Erna Krieser Firenze | ||
11 | 25 Februar 1939 Postcard Fanny Krieser Vienna to Erna Krieser Trieste | ||
12 | Abdruck des Kristallsiegels von Avraham ben Harav Gavriel Hoichenems Abdruck des Kristallsiegels von Avraham ben Harav Gavriel Hoichenems | ||
13 | Ablehnung Bundesbürgerschaft 1938
Stadtmagistrat Innsbruck | ||
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15 | Adolf Lieben Adolf Lieben, Porträt | ||
16 | Afrikanische Plastik, 1921 Afrikanische Plastik Berlin: Wasmuth, 1921 | ||
17 | Alfred Brettauer, Visumantrag
Blatt 2 Alfred Brettauer Visumantrag zur Einreise nach Österreich, 1919 Blatt 2 | ||
18 | Alfred Brettauer, Visumantrag Alfred Brettauer, Visumantrag zur Einreise nach Österreich 1919 Blatt 1 | ||
19 | Ancestry - U.S. World War II Draft | ||
20 | Ancestry - World War I Draft | ||
21 | Ankündigung eines Vortrags von Rudolf Trebitsch in der Wiener Urania Ankündigung eines Vortrags von Rudolf Trebitsch in der Wiener Urania: "Meine Grönlandreise im Sommer 1906" | ||
22 | Anna von Todesco Porträt von Anna von Todesco | ||
23 | Antonie Wasserer-Brüll und Josef Brüll, 1938 Antonie Wasserer-Brüll und Josef Brüll, 1938 Rechte: Ingeborg Brüll | ||
24 | Antrag auf Identitätskarte für Franz Utitz Antrag auf Identitätskarte für Franz Utitz | ||
25 | Antrag für Identitätskarte Stefanie Utitz (geb. Ziffer) Antrag für Identitätskarte Stefanie Utitz (geb. Ziffer) | ||
26 | Antrag Hans Mayer (Jean Améry) auf Ausstellung eines Heimatscheins Brief Hans Mayer (Jean Améry) an die Marktgemeinde Hohenems. Antrag auf Ausstellung eines Heimatscheins, 4. November 1938, Seite 1 | ||
27 | Antrag von Hans Mayer (Jean Améry) auf Ausstellung eines Heimatscheins,
4. November 1938, Seite 2 Brief Hans Mayer (Jean Améry) an die Marktgemeinde Hohenems. Antrag auf Ausstellung eines Heimatscheins, 4. November 1938, Seite 2 | ||
28 | Antrag zur Ausstellung einer Kennkarte, 23.1.1939 Antrag zur Ausstellung einer Kennkarte, 23.1.1939 | ||
29 | Antrag zur Ausstellung einer Kennkarte, 31.1.1939 Antrag zur Ausstellung einer Kennkarte, 31.1.1939 | ||
30 | Anzeige Bankhaus A. Bernheim, 1913 Anzeige Bankhaus A. Bernheim, 1913 | ||
31 | Anzeige Bankhaus Bernheim, 1909 Anzeige Bankhaus A. Bernheim Adressbuch Rottweil, 1909 | ||
32 | Anzeige Bernhard Kohn Anzeige Klavier- und Harmonium-Etablissement Bernhard Kohn Neue Freie Presse, 9.6.1907 | ||
33 | Anzeige Buchhandlung Wilhelm Loewy Anzeige Buchhandlung Wilhelm Loewy Freiburger Zeitung, 21.12.1918 | ||
34 | Anzeige der Fa. Greenbaum & Kaplan, 1916 Anzeige der Fa. Greenbaum & Kaplan, The Fort Wayne News (Fort Wayne, Indiana), Friday, April 7, 1916, p. 6. | ||
35 | Anzeige der Fa. Joh. Urbanek & Co. Anzeige der Fa. Joh. Urbanek & Co. | ||
36 | Anzeige der Pension Lamberg Anzeige der Pension Lamberg | ||
37 | Anzeige der Wiener Kuranstalt Anzeige der Wiener Kuranstalt für physikalisch-diätetische Heilmethoden in: "Offizielles Jahrbuch des Zentralverbandes der Kur- und Heilanstalts-Besitzer", Wien 1909, S. 36. | ||
38 | Anzeige des Hohenemser Friedhofsvereins Anzeige des Hohenemser Friedhofsvereins Aufbau, New York, 7.2.1958 | ||
39 | Anzeige des Hotel Edelweiss Anzeige des Hotel Edelweiss in St. Moritz im "Frankfurter Israelitischen Familienblatt", 11. Mai 1906 | ||
40 | Anzeige des Wiener Kleiderhaus Zum Matrosen in Innsbruck
Innsbrucker Nachrichten, 22.3.1913 Anzeige des Wiener Kleiderhaus Zum Matrosen in Innsbruck Innsbrucker Nachrichten, 22.3.1913 | ||
41 | Anzeige des Wiener Kleiderhaus Zum Matrosen in Innsbruck
Innsbrucker Nachrichten, 28.3.1914 Anzeige des Wiener Kleiderhaus Zum Matrosen in Innsbruck Innsbrucker Nachrichten, 28.3.1914 | ||
42 | Anzeige des Wiener Kleiderhaus Zum Matrosen in Innsbruck
Innsbrucker Nachrichten, 8.4.1908 Anzeige des Wiener Kleiderhaus Zum Matrosen in Innsbruck Innsbrucker Nachrichten, 8.4.1908 | ||
43 | Anzeige im "Großherzoglich Badischen Anzeige-Blatt
für den See-Kreis" vom 10. Januar 1855 Anzeige im "Großherzoglich Badischen Anzeige-Blatt für den See-Kreis" vom 10. Januar 1855: "Bäcker Samuel Moos hat sich nach Anzeige des Bürgermeisteramts vor einigen Wochen heimlich von Haus entfernt und soll nach Amerika ausgewandert sein." (3. Januar 1855) Möglicherweise ist Samuel Moos (1828- ) gemeint. | ||
44 | Anzeige im "Großherzoglich Badischen Anzeige-Blatt
für den Seekreis" vom 8. September 1830 S. 547 Anzeige im "Großherzoglich Badischen Anzeige-Blatt für den Seekreis" vom 8. September 1830 S. 547 Schuldenliquidation, die Gebrüder Mayer und Baruch Salomon Bloch betreffend | ||
45 | Anzeige im "Großherzoglich Badischen Anzeige-Blatt
für den See-Kreis" vom 10. Juni 1854 Anzeige im "Großherzoglich Badischen Anzeige-Blatt für den See-Kreis" vom 10. Juni 1854: Fahndung nach Seligmann und Gustav Bloch, vermutlich nach Amerika ausgewandert. Möglicherweise Bezug auf Gustav Bloch (1822-1911), der Anfang 1855 (möglicherweise schon 1854) in Triest heiratet. | ||
46 | Anzeige im "Großherzoglich Badischen Anzeige-Blatt
für den Seekreis" von 1834 S. 354 Anzeige im "Großherzoglich Badischen Anzeige-Blatt für den Seekreis" von 1834 S. 354 Versteigerung der Fahrnisse des Salomon Bloch | ||
47 | Anzeige Joh. Urbanek & Co. Anzeige Joh. Urbanek & Co. | ||
48 | Anzeige von Josef Bermann, 1882 Anzeige der Eröffnung der Koscher Restauration Josef Bermann in Carlsbad und St. Moritz "Der Israelit", 3.5.1882 | ||
49 | Anzeige, Abschied von Simon Steinach Anzeige, Abschied von Simon Steinach Feldkircher Zeitung, 21.10.1893 | ||
50 | Armeerabbiner Aron Tänzer ausgezeichnet
Notiz im "Frankfurter Israelitischen Familienblatt", 29. Dezember 1916 "Dem Armeerabbiner der kaiserlich deutschen Bugarmee Dr. Tänzer ist von Seiner Majestät dem Kaiser von Österreich das Ritterkreuz des Franz Josef-Ordens verliehen worden. Armeerabbiner Dr. Tänzer stammt aus Preßburg und ist bereits früher durch Verleihung des Eisernen Kreuzes 2. Klasse und des Ritterkreuzes des königlichen württembergischen Friedrichsordens 1. Klasse mit Schwertern ausgezeichnet worden. Er war früher Landesrabbiner von Tirol und Vorarlberg." | ||
51 | Aron Tänzer: "Feindesliebe" Aron Tänzer "Feindesliebe" in der jüdischen und christlichen Lehre. Beitrag zur Festschrift für Mark Handler, 1904 | ||
52 | Aron Tänzer: Die Geschichte der "Königswarter-Stiftung", Meran 1907 Aron Tänzer: Die Geschichte der "Königswarter-Stiftung", Meran 1907 | ||
53 | Aron Tänzer: Die Geschichte der "Königswarter-Stiftung". Meran 1907 Aron Tänzer: Die Geschichte der "Königswarter-Stiftung". Meran 1907 | ||
54 | Aron Tänzer: Die Geschichte der Juden in Jebenhausen und Göppingen Aron Tänzer: Die Geschichte der Juden in Jebenhausen und Göppingen, Neuausgabe 1983 | ||
55 | Aron Tänzer: Die Mischehe, 1913 Aron Tänzer: Die Mischehe in Religion, Geschichte und Statistik der Juden, Berlin 1913 | ||
56 | Aron Tänzer: Ich als Objekt Aron Tänzer: Ich als Objekt, Beginn einer Autobiografie, Manuskript, 1904 | ||
57 | Arthur Trebitsch: Geist und Judentum Arthur Trebitsch: Geist und Judentum | ||
58 | Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 12. April 1886 Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 12. April 1886: "Sulzburg in Baden, 9. April (1886). Erew Schabbat HaKodesch Tazria (am Freitag vor dem Schabbat mit der Toralesung Tazria = 3. Mose 12,1 - 13,59; d.i. Freitag, 3. April 1886) fand dahier unter großer Beteiligung das Leichenbegängnis der im 75. Lebensjahre verstorbenen Frau Beile Kahn - ihre Ruhe sei Wonne - statt. Galt doch diese letzte Ehre einem echt jüdischen Weibe, das mit Israels schönsten Tugenden geschmückt war. Während einer 51-jährigen, musterhaften Ehe durch seltene Frömmigkeit und Wohltätigkeit sich auszeichnend, war es insbesondere ihre beispiellose Selbstlosigkeit und Bescheidenheit, durch welche sie in unserer Zeit des Egoismus und der Überschätzung des eigenen Ichs in ungewöhnlichem Maße hervorragte. Ihr ganzes Leben war der Familie und den Not leidenden und bekümmerten Mitmenschen gewidmet. Ihre Freude suchte sie nicht in weltlichen Vergnügungen, sondern in der Ausübung von Geboten und in ihrem für alles Gute erglühenden Herzen bewahrte sie einen Edelmut, der das widerfahrene Böse stets mit Gutem zu vergelten suchte. Inmitten des Pessacharbeit, die sie trotz der Gebrechen des Alters keinem Anderen überlassen möchte, wurde sie in ein besseres Jenseits abberufen, mit der seltenen Genugtuung, nur Freunde auf Erden zurückgelassen zu haben. Den Gefühlen berechtigter Trauer gaben der hiesige Herr Rabbiner Dreyfuß, sowie ihr aus Wiesbaden herbeigeeilter Sohn, Herr Rabbiner Dr. Kahn, in ergreifenden Worten beredten Ausdruck. Das Andenken der teuren Verschiedenen wird in unserer Gemeinde stets unvergesslich bleiben." | ||
59 | Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 12. Juli 1900 Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 12. Juli 1900: "Sulzburg, 9. Juli (1900). Wenn ein Gerechter stirbt, soll ganz Israel um ihn klagen. Vom Hinscheiden eines Frommen zu berichten, ist darum der Zweck dieser Zeilen. Im Alter von 89 Jahren starb hier am 6. Tamus (3. Juni 1900) Herr Isaak Kahn, der Vater des allverehrten Herrn Rabbiner Dr. Kahn in Wiesbaden. Der Heimgegangene darf, obschon ein einfacher, schlichter Mann, zu den Besten unseres Volkes gezählt werden, weil er die Eigenschaften in sich vereinigte, die den wahren Juden ausmachen. Reine, lautere Furcht des Herrn, aufrichtige Menschenliebe, unermüdlicher Fleiß, verbunden mit der peinlichsten Rechtlichkeit, prägten seinen Charakter und gestalteten seinen ganzen Lebenswandel zu einem leuchtenden Vorbilde für alle, die ihn kannten. Er hatte selbst nicht das Glück, mit dem Studium unserer heiligen Lehre sich beschäftigen zu können, aber mit grenzenloser Liebe hing sein Herz an der Tora und denen, die in ihr forschten. Ein kernhafter jüdischer Mann ist aus unserer Mitte geschieden, erhebend war denn auch die große Beteiligung an seine Lewajo (Beerdigung), die am 8. Tamus (5. Juni 1900) stattfand. Die vielen Verwandten, die herbeigeeilt waren, und die Mitglieder unserer Gemeinde, wir fühlten es alle, dass wir uns selbst ehrten, indem wir das Andenken dieses Mannes ehrten. Am Sarge sprach zunächst Herr Rabbiner Bamberger aus Sennheim, der als früherer Stiftsrabbiner hier den Verstorbenen kennen und schätzen gelernt hatte und durch Verwandtschaftsbande Herrn Rabbiner Dr. Kahn nahe steht. Ein Schüler Ahrons, nannte der Redner den Heimgegangenen, der den Frieden liebte, aber nur den Frieden, der auf Wahrheit und Pflicht aufgebaut ist, der für diesen Frieden kämpfte und seine ganze Kraft einsetzte, der die Menschen liebte und durch sein harmonisches Leben für die Tora gewann. Tief erschüttert weihte Herr Rabbiner Dr. Kahn seinem Vater letzte Worte des Abschiedes. Wie die Himmelskörper treu und nie weichend ihre Bahn wandeln und freudig die Gesetze erfüllen, die der Allmächtige ihnen vorgezeichnet, so wich der teure Heimgegangene nie von dem Posten, den ihm sein Schöpfer angewiesen. Weder der garte Kampf ums Dasein, noch die Verlockungen des modernen Abfalles mit seinen glatten, gleisnerischen Worten, konnten ihn je in seiner Pflicht irre machen. Als sein Lebensziel betrachtete er aber, seine Kinder zu Juden zu erziehen und darum verdanke auch er (der Redner) seinem Vater, der aufopferungsvoll für ihn gesorgt, das Glück, den Lehrern in Israel anzugehören. Die goldenen, lauteren Eigenschaften des Entschlafenen hob auch Herr Rabbiner Dr. Bamberger aus Sulz u. Wald, der Schwiegersohn des Herr Rabbiner Dr. Kahn, in seinem Nachrufe hervor, der den Verblichenen jenen Vätern großer Männer, Amram und Isai, zur Seite stellte, die, wie es im Talmud heißt, so rein und fleckenlos ihre Seele bewahrten, dass sie würdig gewesen, ewig zu leben, und nur darum starben, weil einmal das Erbteil der Menschheit der Tod ist. Seine treue Pflichterfüllung hat auch ihn die Krone des Greisenalters erringen lassen, wie R. Jochanan von den Greisen Babels gestand, dass ihr inniges, gemeinsames Gebet ihnen das Leben verlängert. Möge es uns beschieden sein, die Lücke, die sein Tod gerissen, durch würdigen Ersatz auszufüllen, seine Seele aber weile im Bunde des Lebens! Amen. S.B." | ||
60 | Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 2.1.1890 Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 2.1.1890: "Oberdorf bei Bopfingen. Nachdem vor etwa 7 Jahren die Chewra HaSchas (Toraverein) und die Chewrat Bikkur Cholim (Krankenbesuchsverein) ihre 100jährige Jubelfeier abgehalten hatten, beging die 3. der hier bestehenden religiösen Bruderschaften Chewrat Heneorim das Fest ihres 100jährigen Bandes durch eine feierliche Seuda am Abend Chanukkat Hamisbeach. Einer gelungen Ansprache des Gabbai, Herrn H.L. Rosenberger folgten Reden des Herrn Rabbiner Grün, sowie noch weitere Toaste. Von den bei dem Mischberach in die Kasse der Chewra gegebenen Spenden wurden laut einstimmigen Beschlusses der Mitglieder ein Betrag von – 30 Mark – für die Kranken in der Heiligen Stadt Jerusalem gewidmet und so in würdiger Art das Wort der Heiligen Schrift in Erfüllung gebracht: '(Kleben soll meine Zunge mir am Gaumen, so ich dein nicht gedenke,) so ich nicht erhebe Jerusalem auf den Gipfel meiner Freude' (Psalm 137,6)" |
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