Name | Anna Wahle (Sister Hedwig) | |
Geboren | 17 Dez 1931 | Wien, Wien, Österreich |
Geschlecht | weiblich | |
Emigration | 1939 | London, England, Großbritannien |
Flucht vor NS-Verfolgung | ||
Residence | von 1939 bis 1950 | London, England, Großbritannien |
Education | von 1950 bis 1954 | Wien, Wien, Österreich |
Lehramtsstudium der Mathematik und Physik | ||
Emigration | 1950 | Wien, Wien, Österreich |
Remigration | ||
Occupation/Beruf | von 1954 | Wien, Wien, Österreich |
Gymnasiallehrerin (Mathematik, Physik) | ||
Education | zwischen 1962 und 1964 | Paris, Ile-de-France, Frankreich |
Hebräischunterricht | ||
Residence | von 1962 bis 1964 | Paris, Ile-de-France, Frankreich |
Education | von 1964 bis 1971 | Wien, Wien, Österreich |
Studium der Judaistik | ||
Occupation/Beruf | von 1967 bis 1991 | Burggasse, Wien, Wien, Österreich |
Leitung des "Informationszentrums im Dienst der christlich-jüdischen Verständigung" (IDCIV) | ||
Education | von 1971 | Wien, Wien, Österreich |
Studium der katholischen Theologie | ||
Occupation/Beruf | Wien, Wien, Österreich | |
Geschäftsführende Präsidentin des "Koordinierungsausschusses für christlich-jüdische Zusammenarbeit" | ||
Occupation/Beruf | Wien, Wien, Österreich | |
Vorstandsmitglied der "Aktion gegen Antisemitismus" | ||
Lebenslauf | Anna Wahle (Schwester Hedwig) wurde am 17. Dezember 1931 in Wien als Tochter des Richters und Oberlandesgerichtsrates Karl Wahle und der Versicherungsmathematikerin Hedwig Wahle geboren. Ihre Familie hatte sich taufen lassen, und Anna Wahle wuchs katholisch auf. 1939 gelang es den Eltern Anna und ihren Bruder Francis mit einem Kindertransport nach England zu schicken. Karl und Hedwig Wahle überlebten den Holocaust als "U-Boot" versteckt in Wien. Anna Wahle blieb bis 1950 in Klöstern und Schulen der Sionsschwestern in England. Nach ihrer Rückkehr nach Wien studierte sie Mathematik und Physik, legte 1954 die Lehramtsprüfung ab und unterrichtete an mehreren Wiener Schulen. 1955 trat sie in die Kongregation der Sionsschwestern ein und nahm den Namen Hedwig an. 1962 bis 1964 lebte sie in Paris, wo sie Hebräisch lernte und begann, sich mit Judaistik zu beschäftigen. 1964 schrieb sie sich an der Wiener Universität ein und studierte Judaistik, bis zu ihrer Promotion über Probleme der rabbinischen Anthropologie im Jahr 1971. Danach studierte sie katholische Theologie und beendete ihr Studium mit einer Diplomarbeit über "Die Bedeutung der Methode des alttestamentarischen Unterrichts für die Darstellung des Judentums". Schon 1967 hatte sie im Auftrag der Kongregation das "Informationszentrum im Dienst der christlich-jüdischen Verständigung" (IDCIV) in der Wiener Burggasse gegründet, das sie bis 1991 neben ihrer Berufstätigkeit am Gymnasium ehrenamtlich leitete. Auch als Vorstandsmitglied der "Aktion gegen Antisemitismus" und als geschäftsführende Präsidentin des "Koordinierungsausschusses für christlich-jüdische Zusammenarbeit" war Schwester Hedwig eine Pionierin der christlich-jüdischen Verständigung in Österreich. 1966 war sie im Anschluss an das Konzilsdekret "Nostra Aetate" an der Überprüfung der Religionsbücher auf judenfeindliche Inhalte beteiligt. Ab 1975 arbeitete sie an der Erstellung neuer Lehrpläne für den katholischen Religinsunterricht mit. Im Internationalen Rat der Christen und Juden war sie ebenfalls mit Fragen des Religionsunterrichts befasst. 1980 veröffentlichte sie das Buch "Das gemeinsame Erbe. Judentum und Christentum in heilsgeschichtlichem Zusammenhang", 1986 folgte, gemeinsam mit Alexander Ronai, "Das Evangelium - ein jüdisches Buch? Eine Einführung in die jüdischen Wurzeln des Neuen Testaments". Nach der Schließung der Wiener Ordensniederlassung in der Wiener Burggasse 1991 pendelte Schwester Hedwig zwischen Rom und Brüssel, wo sie durch Kurse, Vorträge und Veröffentlichungen weiterhin die christlich-jüdische Verständigungsarbeit voran trieb. Ihre letzten Lebensjahre verbringt sie schließlich in London, wo ihr Bruder Francis als katholischer Priester tätig ist. Anna Wahle stirbt am 23. August 2001 in London. | |
Gestorben | 23 Aug 2001 | London, England, Großbritannien |
Notizen |
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Personen-Kennung | I5004 | Hohenemser Genealogie | Hohenemser Nachkommen, Hohenemser Recherche |
Zuletzt bearbeitet am | 7 Jan 2021 |
Vater | Karl (Carl) Wahle, geb. 6 Jun 1887, Wien, Wien, Österreich , gest. 15 Jun 1970, Wien, Wien, Österreich (Alter 83 Jahre) | |
Mutter | Hedwig Brunner, geb. 13 Nov 1897, Wien, Wien, Österreich , gest. 29 Jul 1957, Wien, Wien, Österreich (Alter 59 Jahre) | |
Verheiratet | 14 Aug 1920 | Wien, Wien, Österreich |
Familien-Kennung | F5443 | Familienblatt |
Ereignis-Karte |
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Pin-Bedeutungen | : Adresse : Ortsteil : Ort : Region : (Bundes-)Staat/-Land : Land : Nicht festgelegt |
Fotos | Anna Wahle (Sister Hedwig), 1998 Anna Wahle (Sister Hedwig), 1998 | |
Franz und Anna Wahle Franz und Anna Wahle, um 1935 |