Name | Reinhard Federmann | |
Geboren | 12 Feb 1923 | Wien, Wien, Österreich |
Geschlecht | männlich | |
Occupation/Beruf | Schriftsteller, Übersetzer | |
Lebenslauf | Reinhard Federmann wurde am 12 Feruar 1923 in Wien geboren, als Sohn des Wiener Oberlandesgerichtsrats Carl Franz Federmann. Sein Vater wurde nach dem "Anschluss" Österreichs als "Halbjude" entlassen wurde und nahm sich 1944 das Leben. Reinhard Federmann wurde 1942 zur Wehrmacht eingezogen und an die Ostfront geschickt, wo er wahrscheinlich nur mit dem Leben davon kam, weil er in sowjetische Kriegsgefangenschaft geriet. „Er wurde wegen Arbeitsunfähigkeit ziemlich früh, nämlich im Herbst 1945, entlassen und kam dünn, unterernährt und mit ungesunder, gelblicher Gesichtsfarbe, die auf ein Leberleiden schließen ließ, in das Haus seiner Eltern zurück, in dem er nur seinen völlig verwahrlosten jüngeren Bruder antraf“, wie sein Freund und Kollege Milo Dor schreibt. Federmann studierte Jura, wie sein Vater und Großvater, machte allerdings keinen Abschluss, da ihn eine Beamtenlaufbahn nicht reizte. Sein Interesse galt der Literatur. Er ging zunächst als Volontär zum Verlag Erwin Müller. Anfänglich unterstützt von Otto Basil und Friedrich Torberg, versuchte sich Federmann ab ca. 1947 als freier Schriftsteller, Journalist, Herausgeber und Übersetzer (vor allem aus dem Serbokroatischen und Englischen) zu ernähren. Als erklärter Anhänger eines freiheitlichen Sozialismus schrieb er zeitkritische Romane, die sich nur mäßig verkauften. Um Geld zu verdienen, verlegte er sich daher gemeinsam mit Milo Dor auf das Genre des Kriminalromans, und schrieb Sachbüchern (z.B. über Komik). Seine Zusammenarbeit mit Milo Dor endete um 1960, nicht aber ihre Freundschaft. Federmann ließ sich nun für einige Jahre in München nieder. Er war inzwischen verheiratet und hatte ein Kind, Dorothea. Mitte der 5oer Jahre hatte Federmann eine Beziehung mit der österreichischen Schriftstellerin Marlen Haushofer. Um 1970 aus München zurückgekehrt, gründete Fedemann trotz abenteuerlicher Finanzierung die Literaturzeitschrift "Die Pestsäule", von der zwischen 1972 bis 1975 immerhin 15 Ausgaben erschienen. Seit 1961 war er Mitglied des österreichischen P.E.N-Clubs, wurde Anfangs der siebziger Jahre dessen Generalsekretär und organisierte 1975 den Wiener Kongress des internationalen P.E.N. Bald darauf entpuppte sich Federmanns Leberleiden als unheilbar. Federmanns Plan, einen groß angelegten Roman über seine jüdischen Vorfahren zu schreiben, konnte von ihm nicht mehr realisiert werden. Er starb am 29. Januar 1976 in Wien. Quellen: http://de.wikipedia.org/wiki/Reinhard_Federmann (Stand: 12.1.2012) Werke: - Es kann nicht ganz gelogen sein, Wien 1951 - Napoleon war ein kleiner Mann, München 1957 - Das Himmelreich der Lügner, Roman, München 1959 (Neuauflage Wien 1993)[5] - Der schielende Engel, Graz 1963 - Die königliche Kunst: Eine Geschichte der Alchemie, Wien 1964 - Popen und Bojaren: Herberstains Mission im Kreml, Graz 1964 - Botschaft aus dem Jenseits: Zeugnisse des Okkulten, Tübingen 1968 - Wiener G'schichten, Geschichte Wiens: Historien, Episoden, Anekdoten, Tübingen 1968 - Und treiben mit Entsetzen Scherz: Die Welt des schwarzen Humors (Hrsg), Tübingen 1969 - Land im Herzen Europas: eine Geschichte Österreichs für die Jugend, Wien 1969 - Herr Felix Austria und seine Wohltäter, Roman, München 1970[6] - Rußland aus erster Hand: Geschichte und Gegenwart in Berichten von Augenzeugen und Zeitgenossen (Hrsg), Würzburg 1971 - Die Chinesen kommen. Aus den Memoiren unserer Enkel – nach dem Untergang des Abendlandes, Tübingen 1972 - Balkan, aus einer Sittengeschichte der Völker, Stuttgart 1978 - Barrikaden. Ein Roman aus dem Sturmjahr 1848, Wien 1973 (Neuauflage Wien 1998) - Chronik einer Nacht, Roman, Wien 1988 - Die Stimme, Erzählungen, Wien 2001 Zusammen mit Milo Dor: - Internationale Zone, Roman, Frankfurt/Main 1953 (Neuauflage Wien 1994) - der unterirdische strom. träume in der mitte des jahrhunderts, ein versuch. Frankfurt a.M.: Frankfurter Verlagsanstalt, 1953 - Und einer folgt dem andern, Kriminalroman, Nürnberg 1953 (Neuauflage Wien 1995) - Romeo und Julia in Wien, München 1954 - Othello von Salerno, Roman, München, 1956 - Die Frau auf dem Medaillon, Roman, Wien 1959 - Das Gesicht unseres Jahrhunderts. Sechzig Jahre Zeitgeschehen in mehr als sechshundert Bildern, Düsseldorf 1960 - Gemordete Literatur: Dichter der russischen Revolution, Salzburg 1963 - Der galante Witz, München 1966 - Der groteske Witz, München 1968 - Und wenn sie nicht gestorben sind, Politthriller, Wien 1996 | |
Gestorben | 29 Jan 1976 | Wien, Wien, Österreich |
Personen-Kennung | I12997 | Hohenemser Genealogie | Hohenemser Recherche |
Zuletzt bearbeitet am | 17 Feb 2013 |
Vater | Carl Franz Federmann, geb. 1883, Wien, Wien, Österreich , gest. 1944, Wien, Wien, Österreich (Alter 61 Jahre) | |
Mutter | ? | |
Familien-Kennung | F31831 | Familienblatt |
Familie | ? | |||
Kinder |
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Zuletzt bearbeitet am | 18 Jan 2012 | |||
Familien-Kennung | F31832 | Familienblatt |
Ereignis-Karte |
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Pin-Bedeutungen | : Adresse : Ortsteil : Ort : Region : (Bundes-)Staat/-Land : Land : Nicht festgelegt |
Fotos | Reinhard Federmann Reinhard Federmann | |
Reinhard Federmann Reinhard Federmann |