Otto Robert (Pierre) Steinschneider (Seguy)

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Name Otto Robert (Pierre) Steinschneider (Seguy) Residence von 1921 bis 1938 Wien, Wien, Österreich Geboren 5 Nov 1921 Wien, Wien, Österreich Geschlecht männlich Emigration 1938 Grenoble, Rhone-Alpes, Frankreich Flucht vor NS-Verfolgung Occupation/Beruf von Sep 1939 Grenoble, Rhone-Alpes, Frankreich französischer Soldat Education um 1940 Grenoble, Rhone-Alpes, Frankreich Baccalaureat (Matura) Education von 1942 Grenoble, Rhone-Alpes, Frankreich Germanistikstudium Occupation/Beruf von 1942 bis 1943 Grenoble, Rhone-Alpes, Frankreich als französischer Soldat Tätigkeit im Komplex der Deutschen Waffenstillstandskommission Education Jun 1942 Grenoble, Rhone-Alpes, Frankreich 2. Baccalaureat Event Sep 1943 Grenoble, Rhone-Alpes, Frankreich nimmt mit dem gefälschten Personalausweis seines Zwillingsbruders die Identität Pierre Séguy an Event um Apr 1944 Eintritt in die Résistance, wird zu Lieutnant Pierre Séguy Event um Jun 1944 erhält das "Croix de Guerre" nach einer militärischen Aktion der Résistance Occupation/Beruf von Aug 1944 Kriegskorrespondent der Militärnachrichten der französischen B-Armee Event 23 Aug 1944 Grenoble, Rhone-Alpes, Frankreich Befreiung durch die "Southern Group of Armies" unter General Jean de Lattre de Tassigny Occupation/Beruf von 1945 bis 1946 Dornbirn, Vorarlberg, Österreich Als Colonel Pierre Séguy franzöischer Kontrolloffizier und damit Studioleiter des neu gegründeten Österreichischen Hörfunkstudio Dornbirn (Radio Vorarlberg) Residence von 1945 bis 1946 Dornbirn, Vorarlberg, Österreich Occupation/Beruf von 1947 bis 1952 Saarbrücken, Saarland, Deutschland Sendeleiter und Programmdirektor bei Radio Saarbrücken Occupation/Beruf 1948 Saarbrücken, Saarland, Deutschland Gründungsmitglied des Landesverbandes der Briefmarkensammler des Saarlandes e.V., später Ernennung zum Ehrenvorsitz Occupation/Beruf 1953 Saarbrücken, Saarland, Deutschland Gründungsvorsitzender und Erster Generalsekretär der "Handbuchkommission des Landesverbandes Saar" (später Arge Saar) Occupation/Beruf von 1965 Saarbrücken, Saarland, Deutschland Mitarbeiter des Saarländischen Rundfunks, Moderation von wöchentlichen Chansonsendungen Occupation/Beruf von 1987 bis 1991 Organisator des "Festival Chanson" Event 1993 Innsbruck, Tirol, Österreich Teilnahme an der ersten Université d'été de la chanson française Event 2002 Innsbruck, Tirol, Österreich Verleihung der Ehrenbürgerschaft der Stadt Innsbruck Occupation/Beruf Rundfunkjournalist Occupation/Beruf Sammler (er hat seine Sammlung von 40.000 Schallplatten mit französischen Chansons der Universität Innsbruck gestiftet): https://www.uibk.ac.at/romanistik/institut/textmusik-in-der-romania/archivbestaende-sondersammlungen/die-sammlung-pierre-seguy.html.de Religion evangelisch Lebenslauf Pierre Seguy (Otto Robert Steinschneider) wurde am 5. November 1921 in Wien als Sohn von Heinrich Steinschneider geboren. 1938 emigrierte er mit seinen Eltern und seinem Zwillingsbruder Herbert Leo nach Grenoble, wo er seine frühen Jahre als Journalist verbrachte. Während des Hitlerregimes wurde er zum Widerstandskämpfer und Wahlfranzosen. Bei seinem Eintritt in die Résistance nahm er die schon von seinem Bruder zuvor benutzte falsche Identität Pierre Séguy an, die er auch nach dem Krieg beibehielt. 1945 kam Séguy als französischer Kriegsberichterstatter nach Vorarlberg und wurde Leiter der österreichischen Sendestation Dornbirn. Ab 1947 arbeitete er als Sendeleiter bei Radio Saarbrücken, wo er auch ab 1965 wieder für den Saarländischen Rundfunk tätig war und über 32 Jahre lang die wöchentlichen Chansonsendungen "C'est ça qu'on chante en France" bzw. "Chansons de Paris" moderierte. Er veranstaltete Chansonabende mit SängerInnen wie Serge Lama, Yves Duteil, Patricia Kaas oder Barbara und organisierte fünf Jahre lang das Festival Chanson in Saarbrücken. Er holte Juliette Gréco, Georges Moustaki, Maxime Le Forestier und viele andere auf deutsche Bühnen, gründete die Initiative Chanson in der Schule, veranstaltete Workshops, Wettbewerbe und vieles mehr.
Pierre Seguy galt als "Chansonexperte“, der wesentlich dazu beitrug, das Chanson in Deutschland bekannt zu machen. 1993 nahm er an der ersten Innsbrucker Université d'été de la chanson française teil und wurde 2002 von der Universität Innsbruck als Ehrenbürger ausgezeichnet. Pierre Séguy starb am 20. Dezember 2004.Gestorben 20 Dez 2004 Saarbrücken, Saarland, Deutschland Begraben Friedhof Saarbrücken-Johann, Saarbrücken, Saarland, Deutschland Notizen - Quellen:
Margit Andrä, "Jüdische Familien in Brunn an der Wild", in: Friedrich Polleroß (Hg.), Jüdische Familien im Waldviertel und ihre Schicksal. Waldviertler Heimatbund, Horn-Waidhofen an der Thaya, 2018, S. 149-163;
https://www.uibk.ac.at/romanistik/institut/textmusik-in-der-romania/archivbestaende-sondersammlungen/die-sammlung-pierre-seguy.html.de
Personen-Kennung I6384 Zuletzt bearbeitet am 23 Mai 2018
Vater Heinrich Steinschneider, geb. 1885, Wien, Wien, Österreich , gest. 1942, Grenoble, Rhone-Alpes, Frankreich ?
(Alter 57 Jahre)
Mutter Marguerite Basch, geb. 1894, gest. 1961 (Alter 67 Jahre) Familien-Kennung F4910 Familienblatt
Familie Lebend Kinder 1. Lebend Zuletzt bearbeitet am 22 Mai 2018 Familien-Kennung F4946 Familienblatt
- Quellen:
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Fotos Otto Steinschneider / Pierre Séguy
Otto Steinschneider / Pierre SéguyOtto Steinschneider / Pierre Séguy
Otto Steinschneider / Pierre Séguy
als Studioleiter des Österreichischen Rundfunks in Dornbirn
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