Josle Levi der Jüngere[1]

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Vater Salomon Levi, geb. Hohenems, Vorarlberg, Österreich , gest. um 1703, Sulz, Vorarlberg, Österreich
Mutter Salomon Levis Frau ?, geb. ?, gest. ? Familien-Kennung F5759 Familienblatt
Familie Esther ?, geb. um 1690, gest. 1765, Hohenems, Vorarlberg, Österreich (Alter ~ 75 Jahre)
Verheiratet um 1706 Kinder + 1. Jakob Josef Levi [Egg], geb. 1707, Sulz, Vorarlberg, Österreich , gest. um 1780, Hohenems, Vorarlberg, Österreich
(Alter 73 Jahre)
+ 2. Samuel Levi, geb. um 1709, Sulz, Vorarlberg, Österreich 3. Hirsch Levi, geb. um 1711, Sulz, Vorarlberg, Österreich , gest. Kriegshaber, Augsburg, Bayern, Deutschland
4. Jakobs Wolfs Frau ?, geb. um 1700, Sulz, Vorarlberg, Österreich + 5. Wolf Levi, gest. um 1780 6. Salomon Levi der Jüngere, geb. ?, Sulz, Vorarlberg, Österreich , gest. Kriegshaber, Augsburg, Bayern, Deutschland
Zuletzt bearbeitet am 9 Dez 2019 Familien-Kennung F29290 Familienblatt
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Quellen - [S1] Liechtenstein als Zufluchtsort, Karl Heinz Burmeister, 334f..
"Josle Levi ist die markanteste Persönlichkeit unter den Refugianten aus Sulz. Er stammt von dem 1663 in Sulz eingewanderten gleichnamigen Josle Levi ab, dessen um 1700 verstorbener Sohn Salomon zu den drei reichsten Juden in Sulz gehörte, die 1688 bei der Ausweisung das Privileg erhielten, zu bleiben. Der um 1670 geborene Josle Levi war auch 1744 der reichste Jude in Sulz (Entschädigung: 1242 Gulden). Seit etwa 1700 fungierte er als Judenammann in Sulz. Sein Haus beherbergte die Synagoge, zu deren Betreuung er einen Rabbiner auf seine Kosten angestellt hatte. Er selbst war talmudkundig und Mohel (Vollzieher der Beschneidung). Im Gegensatz zu seinen Leidensgenossen wurde Josle Levi bereits 1747 in Hohenems als Schutzjude angenommen und 1749 vom Grafen zum Judenammann ernannt. Er starb
1752/53 in Hohemems, wo er auf dem jüdischen Friedhof im Grab Nr. 38 beigesetzt wurde. Verheiratet war er mit Esther (t 1765, Grab Nr. 208). Sein Sohn war Jakob Levi (vgl. Nr . 2). Josle Levi ist ein direkter Vorfahre des berühmten Kantors Salomon Sulzer (1804-1890).
Josle Levi ist seit Mai 1745 in Vaduz belegbar, wo er zwei Jahre lebte und für sich und seinen Sohn Jakob Levi 89 Gulden Hauszins zahlte. An die Gemeinden Vaduz und Schaan führte er 30 Gulden Hintersässgeld ab. Gelegentlich wird auch Nendeln als Wohnort angegeben. In der Zeit vom 7. Januar 1745 bis 8. März 1747 nahm Josle Levi am Landgericht Rankweil 47 Gerichtstermine wahr. Mit einer Ausnahme war er stets Kläger, und zwar meist in Schuldsachen. Seine Prozessgegner waren beheimatet in Altach, Düns, Fraxern, Gisingen, Götzis, Hohenems, Lustenau, Neuburg, Rankweil, Übersaxen und Weiler."
- [S1] Liechtenstein als Zufluchtsort, Karl Heinz Burmeister, 334f..
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