Paul Spielberger

männlich 1920 -


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  • Name Paul Spielberger 
    Residence von 28 Jul 1919 bis 18 Jul 1939  Wehlistraße 220/2/24, Wien, Wien, Österreich Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Geboren 10 Mai 1920 
    Geschlecht männlich 
    Residence Admiral Scheer Strasse 2/20, Wien, Wien, Österreich Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Residence Bolzano/Bozen, Trentino-Alto Adige/Trentino-Südtirol, Italien Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Öffentliches Notizfeld Am 18.7.1939 wurde die Familie Spielberger in Wien abgemeldet. Sie flüchtete nach Bozen. Als Arthur Spielbergers letzter Aufenthaltsort in Freiheit wird Magreglio genannt. Am 13.9.1944 wurde er festgenommen. Wann Arthur Spielberger in das Durchgangslager Bozen kam, ist nicht bekannt. Am 24.10.1944 wurde er von dort in das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau deportiert, wo er am 28.10.1944 selektiert wurde. Am 25.1.1945 wurde Arthur Spielberger von Auschwitz in das Konzentrationslager Mauthausen eingeliefert, bekam die Häftlingsnummer 117294 und wurde in Quarantäne überstellt. Als Hilfsarbeiter wurde er in das Außenlager Melk und später nach Ebensee gebracht. Arthur Spielberger überlebte bis zur Befreiung des Außenlagers Ebensee am 5.5.1945 und starb am 18.5.1945.
    Anna Spielberger überlebte die Verfolgungen in einem Versteck in Mailand. Ihre Söhne Albert und Paul waren im November 1939 unter jenen rund 1.200 jüdischen Flüchtlingen, die mit dem sogenannten „Kladovo-Transport“ ohne Einreisezertifikate der britischen Mandatsregierung nach Palästina zu gelangen versuchten und zu Jahresende 1939 im kleinen Donauhafen Kladovo im Dreiländereck Rumänien–Jugoslawien–Bulgarien gestoppt wurden, da die rumänischen Behörden die Weiterreise über die Donau verweigerten. In der Industriestadt Šabac westlich von Belgrad fielen sie im Frühjahr 1941 der Wehrmacht in die Hände. Die Kladovo-Flüchtlinge wurden interniert und dazu gezwungen, in Zasavica ein neues Konzentrationslager zu errichten. Der österreichische General Franz Böhme, der auf den Balkan entsandt wurde, um „Sühnemaßnahmen“ gegen den bewaffneten Widerstand der Partisanen durchzuführen, und den Befehl zur „Säuberung des Save-Bogens“ gab, ließ Anfang Oktober 1941 bei einer solchen „Sühnemaßnahme“ zahlreiche Männer des „Kladovo-Transportes“ von einer zu einem großen Teil aus Österreichern bestehenden Einheit der Wehrmacht erschießen. Albert und Paul Spielberger wurden am 12.10.1941 erschossen.

    Albert und Paul Spielberger waren die Söhne des Wiener Zuckerbäckermeisters Arthur Spielberger und seiner Frau Anna Schrank. Die Familie war jüdisch religiös und lebte im zweiten Wiener Gemeindebezirk. Am 18.7.1939 wurden Arthur Spielberger und seine Familie in Wien mit dem Hinweis auf ihren zukünftigen Aufenthalt in Italien abgemeldet.
    Nach seiner Flucht aus Österreich lebte Arthur Spielberger in Bozen. Als sein letzter Aufenthaltsort in Italien wird die lombardische Ortschaft Magreglio in der Provinz Como angegeben. Am 24.10.1944 wurde Arthur Spielberger mit dem Transport von Bozen ins KZ Auschwitz Birkenau deportiert. Am 25.1.1945 wurde er laut Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstands von Auschwitz nach Mauthausen überstellt. Dort starb Arthur Spielberger zu einem unbekannten Zeitpunkt. Am 2.6.1948 wurde er vom Wiener Landesgericht für tot erklärt.
    Seine Söhne Albert und Paul Spielberger verließen Wien im November 1939 mit jenen rund 1.200 jüdischen Flüchtlingen, die mit dem so genannten Kladovo-Transport ohne Einreisezertifikate der britischen Mandatsregierung nach Palästina zu gelangen versuchten, die zu Jahresende 1939 im kleinen Donauhafen Kladovo im Dreiländereck Rumänien–Jugoslawien–Bulgarien gestoppt wurden, da die rumänischen Behörden die Weiterreise über die Donau verweigerten, und die in der Industriestadt Šabac westlich von Belgrad im Frühjahr 1941 der Wehrmacht in die Hände fielen. Die Kladovo-Flüchtlinge wurden interniert und dazu gezwungen, in Zasavica ein neues Konzentrationslager zu errichten. Der österreichische General Franz Böhme, der auf den Balkan entsandt wurde, um „Sühnemaßnahmen“ gegen den bewaffneten Widerstand der Partisanen durchzuführen, ließ Anfang Oktober 1941 bei einer solchen „Sühnemaßnahme“ zahlreiche Männer des Kladovo-Transportes von einer Einheit der Wehrmacht erschießen, die zu einem großen Teil aus Österreichern bestand. Albert und Paul Spielberger waren unter jenen, die am 12.10.1941 erschossen wurden. Anna Spielberger überlebte die Verfolgungen in Mailand. 
    Gestorben Zasavica, Serbien Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Notizen 
    Personen-Kennung I36165 
    Zuletzt bearbeitet am 26 Aug 2021 

    Vater Arthur Spielberger,   geb. 24 Jul 1887, Wien, Wien, Österreich Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort,   gest. 18 Mai 1945, KZ-Außenlager Ebensee, Oberösterreich, Österreich Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort  (Alter 57 Jahre) 
    Mutter Anna Schrank,   geb. 26 Feb 1888 
    Familien-Kennung F6401  Familienblatt

  • Ereignis-Karte
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