1882 - 1942 (59 Jahre)
-
Name |
Gisela Figdor |
Geboren |
09 Jun 1882 |
Wien, Wien, Österreich |
Geschlecht |
weiblich |
Occupation/Beruf |
Pfründnerin |
Residence |
bis 1924 |
Jakob-Hannibal-Straße 8 (eh. Israelitengasse 42, Burgauerhaus, Armenhaus), Hohenems, Vorarlberg, Österreich |
Jüdisches Armenhaus |
Residence |
bis 1940 |
Kaiserin-Elisabeth-Straße 2, Hohenems, Vorarlberg, Österreich |
Versorgungsheim der Marktgemeinde Hohenems |
Persecution/Verfolgung |
10 Jul 1940 |
Wien, Wien, Österreich |
Zwangsumsiedlung |
Religion |
mosaisch |
Residence |
von 10 Jul 1940 |
Malzgasse 16, Wien, Wien, Österreich |
Lebenslauf |
Gisela Figdor wurde am 9. Juni 1882 in Wien geboren. Schon ein Jahr nach ihrer Geburt ließen sich die Eltern scheiden. Über den Vater Moritz Figdor ist wenig bekannt, er soll als Geldwechsler gearbeitet haben. Ihre Mutter war Alwine Schwarz, Tochter einer verzweigten Hohenemser Familie.
Giselas Großvater Abraham Schwarz war Landwirt und Viehzüchter gewesen, und hatte eine Wein- und Brantweinhandlung betrieben. Andere Mitglieder der Familie hatten sich in Südtirol niedergelassen, Bankgeschäfte und Bierbrauereien begründet. Und nicht zuletzt: zahlreiche Bergbahnen und Lokalbahnen in Südtirol gebaut.
Alwine und ihre Tochter Gisela waren weniger vom Glück begünstigt. Sie ließen sich wieder in Hohenems nieder. 1924 sind sie im jüdischen Armenhaus registriert, in der damaligen Israelitengasse 42, heute Jakob-Hannibalstraße 8. Danach lebten sie im damaligen Versorgungsheim der Marktgemeinde in der Kaiserin Elisabethstraße 2.
1931 stirbt ihre Mutter Alwine und Gisela bleibt allein. Die öffentliche Fürsorge kommt für sie auf. Sie ist krank und seelisch angegriffen.
Am 31. Januar 1939 wird für sie wie für alle anderen Juden eine sogenannte „Kennkarte“ beantragt. Auf dieser Kennkarte ist das einzige Foto von ihr erhalten geblieben.
1940 soll sie nach Wien zwangsumgesiedelt werden. Doch sie entzieht sich zunächst der Umsiedlung, wehrt sich, wenn man Zeugenaussagen Glauben schenken darf, schließlich noch im Juli lautstark gegen ihre Ergreifung. Doch ab dem 10. Juli wird sie in der Malzgasse 16 in Wien wohnend registriert.
Sie ist schwer krank, lebt im Elend in der überfüllten sogenannten „Judenwohnung“. Am 18. Januar 1942 stirbt sie im provisorischen jüdischen Krankenhaus in Wien und wird am 25. Januar auf dem Wiener Zentralfriedhof beerdigt. |
Gestorben |
18 Jan 1942 |
Malzgasse 16, Wien, Wien, Österreich |
Begraben |
25 Jan 1942 |
Zentralfriedhof, Wien, Wien, Österreich |
Notizen |
- Quellen:
Original-Datenbank
IFZ Uni Innsbruck "pmaske"
D, T, AJ, ZF, StA.Hoh, KB
|
Personen-Kennung |
I2325 |
Zuletzt bearbeitet am |
26 Feb 2019 |
Vater |
Moritz (Moriz) Figdor, geb. Nové Mesto nad Váhom (Waag-Neustadtl), Trenciansky kraj, Slowakei |
Mutter |
Alwine Schwarz, geb. 06 Jan 1852, Hohenems, Vorarlberg, Österreich , gest. 17 Apr 1931, Hohenems, Vorarlberg, Österreich (Alter 79 Jahre) |
Verheiratet |
17 Aug 1880 |
Hohenems, Vorarlberg, Österreich |
Geschieden |
19 Mai 1883 |
Familien-Kennung |
F32536 |
Familienblatt |
-
Ereignis-Karte |
|
 | Geboren - 09 Jun 1882 - Wien, Wien, Österreich |
 |
 | Residence - Jüdisches Armenhaus - bis 1924 - Jakob-Hannibal-Straße 8 (eh. Israelitengasse 42, Burgauerhaus, Armenhaus), Hohenems, Vorarlberg, Österreich |
 |
 | Residence - Versorgungsheim der Marktgemeinde Hohenems - bis 1940 - Kaiserin-Elisabeth-Straße 2, Hohenems, Vorarlberg, Österreich |
 |
 | Persecution/Verfolgung - Zwangsumsiedlung - 10 Jul 1940 - Wien, Wien, Österreich |
 |
 | Residence - von 10 Jul 1940 - Malzgasse 16, Wien, Wien, Österreich |
 |
 | Gestorben - 18 Jan 1942 - Malzgasse 16, Wien, Wien, Österreich |
 |
 | Begraben - 25 Jan 1942 - Zentralfriedhof, Wien, Wien, Österreich |
 |
|
Pin-Bedeutungen |
: Adresse
: Ortsteil
: Ort
: Region
: (Bundes-)Staat/-Land
: Land
: Nicht festgelegt |
-
Fotos |
 | Gisela Figdor
Gisela Figdor
Foto auf einem Antrag zur Ausstellung einer Kennkarte, 31.1.1939 |
Brought to you by the genealogy team at the Jewish Museum Hohenems http://www.hohenemsgenealogy.at