Name |
Friedrich Feil |
Geboren |
01 Sep 1887 |
Wien, Wien, Österreich |
Geschlecht |
männlich |
Residence |
von 06 Jun 1905 |
Innsbruck, Tirol, Österreich |
Residence |
06 Jun 1905 bis 15 Feb 1907 |
Innstraße 26/I, Innsbruck, Tirol, Österreich |
Residence |
von 24 Feb 1907 bis 20 Mrz 1908 |
Franz-Fischer-Straße 45/II, Innsbruck, Tirol, Österreich |
Residence |
von 16 Mrz 1908 bis 11 Mai 1910 |
Müllerstraße 23/III, Innsbruck, Tirol, Österreich |
Religion |
um 1910 |
Innsbruck, Tirol, Österreich |
Konversion, getauft, römisch-katholisch |
Residence |
von 06 Okt 1910 bis 12 Nov 1911 |
Defreggerstraße 14/III, Innsbruck, Tirol, Österreich |
Residence |
von 06 Nov 1911 bis 20 Apr 1914 |
Pradler Straße 34, Innsbruck, Tirol, Österreich |
Residence |
von 1914 bis 1938 |
Adamgasse 9, Innsbruck, Tirol, Österreich |
Heimatzuständigkeit |
von 1922 |
Innnsbruck, Tirol, Österreich |
Heimatzuständigkeit |
bis 1922 |
Wien, Wien, Österreich |
Emigration |
14 Mrz 1938 |
Bolzano/Bozen, Trentino-Alto Adige/Trentino-Südtirol, Italien |
Flucht vor NS-Verfolgung |
Emigration |
nach Mrz 1938 |
Argentinien |
Flucht vor NS-Verfolgung |
Emigration |
vor 1950 |
Tirol, Österreich |
Occupation/Beruf |
Innsbruck, Tirol, Österreich |
Kaufmann (Mehlgroßhandel, Futtermittel), Agent, Spediteur |
Residence |
um 1950 |
Seefeld, Tirol, Österreich |
Residence |
von 1950 bis 1957 |
Innsbruck, Tirol, Österreich |
Lebenslauf |
Friedrich Feil, geboren 1887 als Sohn von Robert und Johanna Feil, lebte in Wien und ließ sich 1905 in Innsbruck nieder. Als Kaufmann handelte er zunächst mit Mehl und Futtermitteln, bevor er ein Speditionsgeschäft eröffnete. 1910 ließ er sich katholisch taufen und heiratete die Katholikin Elsa Gratl, mit der er 1913 eine Tochter, Elisabeth, bekam.
1938 floh er vor den Nationalsozialisten zunächst nach Bozen.
Vermutlich noch im gleichen Jahr emigrierte Friedrich Feil nach Argentinien und am 12. Juli 1939 wurde ihm die Staatsbürgerschaft aberkannt. Im Ausbürgerungsbescheid hieß es unter anderem: "Der Jude Fritz Israel Feil hat anfangs 1938, obwohl er sich in denkbar schlechten finanziellen Verhältnissen befand, durch Vermittlung des Bankdirektors Stösslein in Innsbruck einen Blankokredit von 10 S aufgenommen." Des weiteren hieß es "über Ersuchen der Geheimen Staatspolizei in Innsbruck vom Deutschen Generalkonsulate in Mailand im September 1938" sei Feil "an einem Amtstage in Bozen aufgefordert (worden) nach Innsbruck zurückzukehren. Unter dem nichtigen Vorwande, daß er krank sei und keinerlei Aufregung vertrage, verweigerte er jedoch seine Rückkehr...Der Umstand, daß Feil trotz Aufforderung ... die Rückkehr ins Deutsche Reich verweigerte ... stellt eine grobe Verletzung der Treuepflicht gegen Volk und Reich dar. Im Hinblick darauf, daß Feil Jude ist, erscheint es ferner offenkundig, daß er im Auslande deutschfeindliche Handlungen des Weltjudentums und der Freimaurerei unterstützt, fördert oder an derartigen Unternehmungen teilnimmt." Sein Betrieb wurde arisiert und vom St. Josef Spar- u. Vorschußverein, Gen.m.b.H. übernommen.
Schon am 16. Mai 1938 hatten Elsa Gratl und er sich scheiden lassen.
Nach dem Krieg kehrte Friedrich Feil als argentinischer Staatsbürger nach Tirol zurück, zunächst nach Seefeld und 1950 nach Innsbruck, wo er am 15. September 1957 starb. |
Gestorben |
15 Sep 1957 |
Innsbruck, Tirol, Österreich |
Notizen |
- Quellen:
ZZ, ZKH, S, TLA, A33/38, MI, WVT, Ze+, st,
Original-Datenbank
IFZ Uni Innsbruck "pmaske"
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Personen-Kennung |
I2303 |
Zuletzt bearbeitet am |
17 Mrz 2015 |