Salomon Reinach

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Name Salomon Reinach Geboren 29 Aug 1858 Saint-Germain-en-Laye, Paris, Ile-de-France, Frankreich Geschlecht männlich Education bis 1879 Paris, Ile-de-France, Frankreich École Normale Superieure Education um 1880 Athen, Griechenland École francaise Occupation/Beruf Archäologe, Philologe, Religionswissenschaftler, Kunsthistoriker Occupation/Beruf Paris, Ile-de-France, Frankreich Mitbegründer der Jewish Colonization Association Occupation/Beruf Mitglied der 1880 gegründeten Société des Études Juives Occupation/Beruf Paris, Ile-de-France, Frankreich Vizepräsident der Alliance Israelite Universelle Occupation/Beruf von 1886 Saint-Germain-en-Laye, Paris, Ile-de-France, Frankreich Tätigkeit am Musée des Antiquités nationales Occupation/Beruf 1890 bis 1992 Paris, Ile-de-France, Frankreich Dozent für Archäologie an der École du Louvre Occupation/Beruf von 1895 bis 1915 Paris, Ile-de-France, Frankreich Dozent für Archäologie an der École du Louvre Occupation/Beruf von 1902 Saint-Germain-en-Laye, Paris, Ile-de-France, Frankreich Direktor des Musée des Antiquités nationales Occupation/Beruf von 1902 Paris, Ile-de-France, Frankreich Professor für Archäologie an der École du Louvre Lebenslauf Salomon Reinach wurde am 29. August 1858 als Sohn von Hermann Reinach und Julie Büding im Pariser Vorwort Saint-Germain-en-Laye geboren. Er entstammte einer wohlhabenden jüdischen Bankiersfamilie, wie seine Brüder Théodore Reinach und Joseph Reinach. Er besuchte die École Normale Supérieure, die er mit Auszeichnung abschloss, und ab 1879 die École française in Athen. In den 1880er und frühen 1890er Jahren nahm er an zahlreichen archäologischen Grabungen unter anderem in Kleinasien (Myrina), der Ägäis, in Karthago und Odessa teil, wozu er teilweise Grabungsberichte veröffentlichte. In denselben Jahren verfasste er populäre und preisgekrönte Lehrbücher des Griechischen und Lateinischen. Ab 1886 war er am Musée des Antiquités nationales in Saint-Germain-en-Laye tätig, ab 1893 als Konservator (Vizedirektor), 1902 wurde er Direktor des Museums, das unter seiner Leitung zum bedeutendsten französischen Museum für keltische und römische Funde wurde. Er arbeitete dort seine museumspädagogischen Vorstellungen aus, sorgte für die wissenschaftliche Betreuung und stellte die Sammlungen im Lauf der Zeit in zahlreichen Büchern vor. Andere Veröffentlichungen boten umfassende Zusammenstellungen der erhaltenen griechischen und römischen Statuen (6 Bände, 1897–1930), der Malerei des Mittelalters und der Renaissance (6 Bände, 1905–1923), der griechischen und etruskischen Vasenmalereien etc. Sein Band über einige bedeutende Gemmensammlungen (1895) zeigte ihn als einen der größten Gemmenspezialisten seiner Zeit.
1890–1892 und 1895–1915 unterrichtete er an der École du Louvre, die er mitbegründet hatte, unter anderem mit einer populären Vorlesung über Antiquités nationales („Nationale Altertümer“). 1902 erhielt er dort eine Professur. Seine Vorlesungen aus dem Jahr 1902/03 erschienen im folgenden Jahr unter dem Titel Apollo: histoire générale des arts, eine der ersten reich illustrierten Kunstgeschichten, die zahlreiche Auflagen erlebte. 1903 wurde er Mitherausgeber der Revue archéologique und Offizier der Ehrenlegion. Es folgten zahlreiche weitere Veröffentlichungen bis an sein Lebensende, darunter Cultes, mythes et religions, das 1905–1921 in 5 Bänden erschien und womit sich Freud in Totem und Tabu (1913) auseinandersetzt. Seit 1905 war er ordentliches Mitglied des Deutschen Archäologischen Instituts.
Neben seiner wissenschaftlichen Tätigkeit setzte sich Reinach auch tatkräftig für jüdische Belange ein. Er war Vizepräsident der Alliance Israelite Universelle, der damals bedeutendsten jüdischen Organisation weltweit, Mitbegründer der Jewish Colonization Association, die die Ansiedlung jüdischer Emigranten aus Russland in verschiedenen Ländern unterstützte, und Mitglied der 1880 gegründeten Société des Études Juives.
Seine enorme Produktivität wird durch die 1936 erschienene Bibliographie seiner Werke belegt, die über 6000 Aufsätze und mehrere hundert Bücher aufzählt. Die Vielfalt seiner Interessen zeigt sich unter anderem daran, dass er 1900 Henry Charles Leas History of the Inquisition of the Middle Ages ins Französische übersetzte, später aber auch Augustinus’ De civitate dei. Reinach starb am 4. November 1932 in Paris.
Er ist auf der Cimetière de Montmartre in Paris begraben.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Salomon_Reinach (7.12.2013)
Werke:
- Orpheus (Paris 1909)
- Apollo: histoire générale des arts (Allgemeine Kunstgeschichte, Leipzig 1911)
- Manuel de philologie classique (1880-1884)
- Manuel de philologie classique (1880-1884)
- Grammaire latine (1886)
- La Nécropole de Myrina (1887)
- Répertoire de la Statuaire Grecque et Romaine (3 vols., 1897-98)
- Répertoire des Vases Peints Grecs et Étrusques (1900)
- Répertoire de Peintures du Moyen Âge et de la Renaissance 1280-1580 (1905...)
- Apollo: an Illustrated Manual of the History of Art Throughout the Ages Charles Scribner's and Sons, 1907
- The so-called Asiatic Terracotta Groups, Charles Scribner's sons, 1907
- Orpheus: A General History of Religions, W. Heinemann, 1909
- A Short History of Christianity, G.P. Putnam's Sons, 1922
- Cults, Myths and Religions
- The Hebraic Sabbath
- The Story of Art Throughout the Ages
Gestorben 04 Nov 1932 Paris, Ile-de-France, Frankreich Begraben Cimetière de Montmartre, Paris, Ile-de-France, Frankreich Notizen - Quellen:
Stammtafeln Rothschild-Rothfels, Erwin W. Ebert, 1930, JMH;
http://de.wikipedia.org/wiki/Salomon_Reinach
Personen-Kennung I20049 Zuletzt bearbeitet am 7 Dez 2013
Vater Hermann Reinach, geb. 04 Dez 1814, Mainz, Rheinland-Pfalz, Deutschland , gest. 1898, Paris, Ile-de-France, Frankreich
(Alter 83 Jahre)
Mutter Julie Büding, geb. 06 Aug 1825, gest. 1870, Paris, Ile-de-France, Frankreich (Alter 44 Jahre)
Familien-Kennung F34349 Familienblatt
Familie Rose Margulies, geb. 24 Aug 1868 Zuletzt bearbeitet am 7 Dez 2013 Familien-Kennung F34367 Familienblatt
- Quellen:
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Fotos Salomon Reinach
Salomon ReinachGedenkstein für die Familie Reinach
Gedenkstein für die Familie Reinach,
Rue Salomon Reinach, Saint-Germain-en-Laye
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