Dimitri Umansky

Dimitri Umansky

männlich 04 Mrz 1901 - 1977  (76 Jahre)

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  • Name Dimitri Umansky 
    Spitzname Mitja 
    Geboren 04 Mrz 1901  Mykolaiv (Nikolajew), Ukraine Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Geschlecht männlich 
    Emigration 1906  Wien, Wien, Österreich Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Emigration 1910  Moskova / Moskau, Russland Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Occupation/Beruf Politischer Journalist, Übersetzer 
    Lebenslauf Dimitri Alexandrowitsch Umansky wurde am 4. März 1901 in Russland in der Stadt Nikolajew (heute Mykolaiv, Ukraine) gehört, in der Familie des Chefingenieurs der dortigen Schiffswerft A.I. Umansky geboren.
    Familiäre Gründe ließen die Familie 1906 nach Wien zu den aus Russland ausgewanderten Verwandten der Mutter ziehen. In Wien besuchte Dimitri Umansky eine Dreiklassenschule. 1910 kehrte die Familie nach Russland, nach Moskau, wo der Vater damals bereits eine Arbeitsstelle hatte, zurück. 1918 absolvierte Dimitri Umansky in Moskau ein Reformgymnasium und begab sich anschließend nach Wien. Später reiste auch die Mutter Teresa Abramowna Umansky, geb. Goldstern, mit ihrem Sohn Konstantin Umansky – später bekannter sowjetischer Diplomat und Journalist, der als Botschafter der UdSSR in Mexiko 1945 tragisch ums Leben gekommen ist – nach Wien ab.
    1920 nahm Dimitri Umansky das Studium an der Universität Wien auf, das er 1924 abgeschlossen hat. Mit den Übersetzungen von Werken russischer und sowjetischer Schriftsteller ins Deutsche beginnt 1922 seine literarische Tätigkeit. Im Laufe der Zeit wurden seine bahnbrechenden Aktivitäten zur Popularisierung der sowjetischen Literatur in deutscher Sprache immer umfangreicher. 1920 bis 1925 besaß er einen österreichischen Personalausweis. 1925 trat Dimitri Umansky der Kommunistischen Partei Österreichs bei. Im Januar 1927 kehrte er in seine Heimat, in die Sowjetunion zurück.
    Dimitri Umansky war als Redakteur für fremdsprachige Literatur am Verlag „Boden und Fabrik“, der später in „Staatsverlag für schöngeistige Literatur“ umbenannt wurde, tätig. Viele Jahre lang setzte er seine literarische Tätigkeit im Bereich der deutschen antifaschistischen Literatur fort.
    Ab Ende 1933 bis zur Mobilmachung im Juli 1941 war er Leiter des Bereichs Schöngeistige Literatur an der Literaturagentur.
    Im Juli 1941 wurde Dimitri Umansky zur Marine einberufen und zur Pazifikflotte abkommandiert, wo er in der Abteilung Aufklärung gedient hat. Im Mai 1942 wurde er nach Moskau zurückbeordert und der Politischen Hauptverwaltung der Marine zugewiesen. Er hatte mehrere Dienstreisen an die Front vorgenommen. Dimitri Umanski verfasste Dutzende von Flugblättern sowie mehr als hundert Rundfunksendungen für die Matrosen der deutschen Marine. Diese Sendungen wurden von der deutschen Redaktion des Sowjetischen Rundfunks ausgestrahlt.
    Für die vorzügliche Ausführung der Aufträge des Kommandos wurde Dimitri Umanski mit zwei Orden und der Medaille „Für den Sieg über Deutschland“ ausgezeichnet. In den Jahren des 2. Weltkrieges setzte er auch sein literarisches Werk fort. Ab Oktober 1942 arbeitete er mit dem Sowjetischen Informationsbüro zusammen und hat zwei Sammelbände „Der Feind wie er ist“ über die deutsch-faschistische Armee anhand der von der Politischen Hauptverwaltung der Roten Armee erbeuteten Dokumente erstellt. Dieses Werk wurde im Ausland und vom Verlag Fremdsprachenliteratur Moskau herausgegeben.
    Nach der Entlassung aus den Streitkräften im Dezember 1945 wandte sich Dimitri Umansky der Publizistik zu und schrieb seine Beiträge zu Fragen der internationalen Politik für den Rundfunk, für zentrale Zeitungen und Zeitschriften.
    Seit 1934 war er Mitglied des Sowjetischen Schriftstellerverbandes, später wurde er in den Sowjetischen Journalistenverband aufgenommen.
    Dimitri Umansky war verheirstet mit Maljutina Tatjana Wassiljewna (geb. 1908) die 30 Jahre lang als Direktorin des Moskauer Hauses der Künstler des Sowjetischen Künstlerverbandes zahlreiche Kunstausstellungen lokaler und landesweiter Bedeutung organisierte. Sie starb 1981. (Kinder: Natalija, geb. 1942, Stieftochter Irina, geb. 1933)
    Dimitri Umansky starb in Moskau am 3. Oktober 1977.

    Quelle: Natalija Umanski.
     
    Gestorben 03 Nov 1977 
    Notizen 
    • Quellen: Stammbaum Familie Goldstern (Martin Karplus)
    Personen-Kennung I12517 
    Zuletzt bearbeitet am 12 Dez 2011 

    Vater Abraham (Alexander) Umansky,   geb. 1853, Mykolaiv (Nikolajew), Ukraine Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort,   gest. 20 Aug 1913  (Alter 60 Jahre) 
    Mutter Teresa Goldstern,   geb. 25 Aug 1876, Odessa, Ukraine Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort,   gest. 25 Okt 1957  (Alter 80 Jahre) 
    Verheiratet um 1897  Odessa, Ukraine Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Familien-Kennung F31642  Familienblatt

    Familie Tatiana Vasilevna Malutina,   geb. 20 Dez 1908,   gest. 05 Nov 1981  (Alter 73 Jahre) 
    Kinder 
    +1. Lebend
    Zuletzt bearbeitet am 22 Sep 2011 
    Familien-Kennung F31672  Familienblatt

  • Ereignis-Karte
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  • Fotos
    Dimitri und Konstantin Umansky, um 1913
    Dimitri und Konstantin Umansky, um 1913
    Dimitri und Konstantin Umansky, um 1913
    Familie Goldstern-Umansky im Weinhaus Mizzi Srarecek, Wien
    Familie Goldstern-Umansky im Weinhaus Mizzi Srarecek, Wien
    Familie Goldstern-Umansky im Weinhaus Mizzi Srarecek, Wien
    Dimitri Umansky (erster von rechts)
    Familie Umansky
    Familie Umansky
    Familie Umansky
    v.l.n.r.: Konstantin Umansky, Wera Umansky-Goldstern, Teresa Goldstern-Umansky, Valerie Umansky, Leonid Umansky, Dmitri Umansky
    Dimitri Umansky
    Dimitri Umansky
    Dimitri Umansky
    Dimitri Umansky
    Dimitri Umansky
    Dimitri Umansky
    Familie Goldstern-Umansky, um 1919
    Familie Goldstern-Umansky, um 1919
    Familie Goldstern-Umansky,
    München um 1919
    1. Reihe: Dimitri Umansky (3.v.l.), Konstantin Umansky (4.v.l.)
    2. Reihe: Theresa Goldstern-Umansky (2.v.l.), Valentina Umansky (5.v.l.)
    3. Reihe: Walter Goldstern (1.v.l.), Philipp Goldstern (2.v.l.)

    Dokumente
    Leo Tolstoj: Briefe an sein Frau
    Leo Tolstoj: Briefe an sein Frau
    Leo Tolstoj: Briefe an sein Frau
    Hg. von Dmitrij Umansky, Berlin/Wen/Leipzig 1925



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